Die Energieeffizienz einer Immobilie wird immer entscheidender. Gebäude mit guter Energieeffizienz lassen sich nicht nur leichter verkaufen, sondern erzielen auch höhere Verkaufspreise. Im Gegensatz dazu geraten Immobilien mit schlechter Energiebilanz zunehmend unter Druck. Hier erfahren Sie, warum diese Immobilien an Wert verlieren, welche Auswirkungen das für Käufer und Verkäufer hat und welche Maßnahmen ergriffen werden können.
Die steigenden Energiekosten der letzten Jahre haben dazu geführt, dass Käufer den Energieverbrauch einer Immobilie stärker in ihre Kaufentscheidung einbeziehen. Laut aktuellen Daten von Immobilienexperten wächst die Preisdifferenz zwischen energieeffizienten und weniger effizienten Gebäuden stetig. So beträgt der Preisabschlag für Mehrfamilienhäuser der niedrigsten Energieeffizienzklassen G und H inzwischen etwa 27 Prozent im Vergleich zu Immobilien mit den Top-Effizienzklassen A oder A+. Im Schnitt führt eine schlechtere Energieeffizienz zu einem Preisnachlass von rund 20 Prozent – ein klares Signal für die wachsende Relevanz dieses Faktors am Markt.
Ein weiterer Faktor für den Wertverlust von Immobilien mit niedriger Energieeffizienz sind die oft beträchtlichen Sanierungskosten. Besonders ältere Gebäude benötigen umfassende Maßnahmen, um ihre Energieeffizienz zu steigern. Die Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Heizungsgesetz und den damit verbundenen hohen Investitionskosten schrecken viele potenzielle Käufer ab, was die Nachfrage nach unsanierten Objekten zusätzlich senkt.
Der Preisverfall bei Immobilien mit hohem Energieverbrauch ist kein vorübergehendes Problem. Seit 2021, als die Energiepreise erstmals deutlich anstiegen, verlieren Immobilien mit schlechter Energiebilanz kontinuierlich an Wert. Während der Preisunterschied im Sommer 2021 noch bei rund 11 Prozent lag, hat er sich inzwischen auf über 20 Prozent eingependelt.
Neubauten, die den aktuellen Energiestandards entsprechen, punkten mit hoher Energieeffizienz und erzielen daher höhere Verkaufspreise. Im Gegensatz dazu haben unsanierte Bestandsimmobilien aufgrund ihrer schlechteren Energiebilanz an Attraktivität eingebüßt. Bei Einfamilienhäusern müssen Käufer die höheren Energiekosten direkt tragen, während bei Mehrfamilienhäusern die Kosten teilweise auf die Mieter umgelegt werden können.
Eigentümer von Immobilien mit schlechter Energieeffizienz stehen vor wichtigen Entscheidungen: Ist es sinnvoll, in eine energetische Sanierung zu investieren, um den Wert zu steigern, oder sollte man lieber verkaufen, um Verluste zu begrenzen? Käufer unsanierter Immobilien müssen sich hingegen auf hohe laufende Kosten einstellen, da Instandhaltungs- und Energiekosten hier deutlich höher ausfallen als bei energieeffizienten Neubauten.
Eigentümer von Immobilien mit geringer Energieeffizienz haben im Wesentlichen zwei Möglichkeiten:
Die Energieeffizienz ist mittlerweile ein entscheidender Faktor auf dem Immobilienmarkt. Während Häuser mit schlechter Energiebilanz zunehmend an Wert verlieren, profitieren sanierte Immobilien und Neubauten von der gesteigerten Nachfrage. Eigentümer unsanierter Objekte sollten sich frühzeitig mit ihren Optionen beschäftigen, um weitere Wertverluste zu verhindern. Käufer sollten sich bewusst sein, dass unsanierte Immobilien langfristig höhere Kosten verursachen können.