Ob eine Wohnlage als gut oder schlecht bewertet wird, liegt in der subjektiven Betrachtung der Kaufinteressenten.
Allerdings gibt es Kriterien, die allgemein zur Bewertung der Wohnlage herangezogen werden können. Dabei wird in der Regel in einfache, mittlere und gute Wohnlagen unterschieden, wobei bei der Preisfindung für den Immobilienverkauf immer der lokale Bezug und das Objekt selbst mit zu beachten sind.
Ein erfahrener Makler wird im Hinblick auf die Wohnlage ein Standortprofil erstellen und die Kaufinteressenten über die Vorzüge der Lage aufklären, um positiv zu beeinflussen, wie der Kaufinteressent die Wohnlage bei der Besichtigung beurteilt.
Wird von einfacher Wohnlage gesprochen, ist die Bebauung meistens eng, die Gebäude sind schlicht und teilweise beschädigt, es gibt nur wenig Natur und die Wohnqualität wird z. B. durch Lärm, Gerüche, Industrie oder Straßenverkehr beeinträchtigt.
Bei mittleren Wohnlagen befinden sich die Gebäude in einem optisch besseren Zustand, es sind ein paar Grünflächen vorhanden, es gibt Geschäfte, Freizeiteinrichtungen und Arztpraxen für den täglichen Bedarf und eine ausreichende Infrastruktur.
Gute Wohnlagen zeichnen sich durch eine gute Bauqualität, eine schöne Optik, ein gepflegtes Straßenbild, viele Grünflächen, eine ausgefeilte Infrastruktur, umfassende Versorgungsmöglichkeiten und ein gutes Image aus.
Wie eine Wohnlage in einer Stadt beurteilt wird, kann sich im Laufe der Zeit ändern. In Bremen befinden sich bevorzugte Lagen beispielsweise in Schwachhausen und in der Östlichen Vorstadt, wo allerdings nur noch wenige (bezahlbare) Objekte zu finden sind. Das gibt angrenzenden Stadtteilen wie Hastedt, aber auch dem günstigen Bremer Norden mit Vegesack und Burglesum immer mehr auftrieb.
Letztendlich hängt es von der eigenen Bewertung des Kaufinteressenten ab, welche Wohnlage als für die eigene Lebensqualität und das eigene Budget als angemessen gewertet wird.