Wohnkultur

Die Entwicklung des Wohneigentums über die Zeit

Wohneigentum gestern und heute

Die verbreitete Meinung war lange, dass der Kauf von Wohneigentum in der Vergangenheit einfacher war als heute. Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln) hat diese Ansicht jedoch hinterfragt und kommt zu erstaunlichen Erkenntnissen. Über einen Zeitraum von 40 Jahren, beginnend ab 1980, wurde der Zugang zu Wohneigentum schrittweise erleichtert – ein Trend, der sich seit 2016 umkehrt.

Drei Faktoren der Bezahlbarkeit

Diese Untersuchung hebt drei wesentliche Faktoren hervor, die die Bezahlbarkeit von Immobilien bestimmen: Kaufpreise, Hypothekenzinsen und das Einkommen der Käufer. Mit diesen Parametern wurde ein Bezahlbarkeitsindex entwickelt, der die finanzielle Belastung durch eine durchschnittliche Hypothek im Verhältnis zum Durchschnittseinkommen darstellt. Der Index zeigt, dass die Bezahlbarkeit von einem Basiswert von 100 im Jahr 1980 bis zum dritten Quartal 2016 auf einen niedrigsten Stand von 28,6 gefallen ist. Seitdem ist ein moderater Anstieg verzeichnet worden, was auf veränderte Marktbedingungen hindeutet.

Die heutige Perspektive auf Wohneigentum

Anpassung der Bewertung von Wohneigentum heute

Obwohl es in der jüngsten Zeit zu beträchtlichen Zinserhöhungen gekommen ist, ist der Kauf von Wohneigentum heute im Vergleich zu den 1980er Jahren relativ günstig. Zu jener Zeit waren die Kaufpreise zwar geringer, die Hypothekenzinsen lagen jedoch über zehn Prozent – ein für heutige Verhältnisse ungewöhnlich hoher Satz. Heutige Käufer genießen merklich niedrigere Zinssätze und profitieren von einem deutlich gestiegenen Durchschnittseinkommen über die letzten vier Jahrzehnte.

Neue Herausforderungen auf dem Immobilienmarkt

Die gegenwärtigen Schwierigkeiten beim Immobilienerwerb sind weniger auf die Finanzierungsbedingungen zurückzuführen als auf veränderte Lebenssituationen und Prioritäten. Seit 1991 ist die durchschnittliche Wohnfläche pro Person um etwa zwölf Quadratmeter angestiegen, was den gestiegenen Ansprüchen an den Wohnraum entspricht. Zusätzlich treten Menschen heutzutage oft später in das Berufsleben ein, was die Bildung von notwendigem Eigenkapital hinauszögert. Insbesondere für Mieter stellt dies eine Hürde dar, da im Jahr 2018 nur rund 15 Prozent von ihnen über Ersparnisse von mehr als 60.000 Euro verfügten.

Notwendigkeit politischer Initiativen zur Förderung des Immobilienerwerbs

Obgleich die Rahmenbedingungen für den Kauf von Immobilien grundsätzlich positiv sind, sind politische Eingriffe notwendig, um diesen Schritt insbesondere für junge Familien attraktiver zu machen. Michael Voigtländer, Immobilienexperte beim IW, hebt die Bedeutung staatlicher Förderungen hervor, wie etwa Steuererleichterungen bei der Grunderwerbssteuer. Sowohl die Bundes- als auch die Landesebene sind dazu aufgerufen, vermehrt Anreize zu setzen, damit sich ein breiterer Personenkreis den Erwerb eines Eigenheims zutraut.

Neuerungen bei der KfW-Förderung bieten Chancen

Ein Beispiel für solche politische Unterstützung ist die kürzlich überarbeitete KfW-Förderung für Familien, die jetzt verbesserte Bedingungen bietet. Diese Änderungen ermöglichen es nun auch Familien mit höherem Einkommen, finanzielle Unterstützung für den Kauf von Immobilien zu erhalten, was einen Schritt in die richtige Richtung markiert.

Schlussfolgerung: Eine positive Zukunftsperspektive

Die Untersuchung des IW Köln widerlegt die Annahme, dass der Immobilienerwerb in der Vergangenheit generell einfacher war. Trotz der gegenwärtigen Herausforderungen und sich wandelnder Rahmenbedingungen bleibt der Traum vom eigenen Zuhause realistisch und erreichbar – besonders mit der Unterstützung durch politische Maßnahmen und individuelle Beratung. Als Immobilienmakler sind wir bereit, Sie auf Ihrem Weg zu unterstützen und Ihnen zu helfen, Ihren Traum vom Eigenheim zu verwirklichen.

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