Rückgang der Tilgungssätze bei Baufinanzierungen
Seit Beginn des Jahres beobachten wir eine bemerkenswerte Entwicklung im Bereich der Baufinanzierungen.
Neueste Untersuchungen weisen darauf hin, dass Immobilien mit geringer Energieeffizienz im Wert sinken, während solche mit hoher Energieeffizienz ihren Wert beibehalten oder sogar steigern können. Dies unterstreicht die wachsende Bedeutung von Nachhaltigkeit und Energieeffizienz im Immobiliensektor.
Immobilien, die den höchsten Energieeffizienzklassen, nämlich A und B, zugeordnet werden, erleben eine Preissteigerung. Eine Analyse eines führenden Immobilienportals hat ergeben, dass die Listenpreise für derartig modernisierte Immobilien im letzten Quartal des Jahres 2023 um 2,2 Prozent auf durchschnittlich 4958 Euro pro Quadratmeter gestiegen sind. Demgegenüber stehen Preisrückgänge bei weniger energieeffizienten Immobilien, was einen starken Anreiz für die Durchführung energetischer Sanierungsmaßnahmen darstellt.
Immobilien, die energieeffizient sind, bringen viele Vorteile mit sich, wie etwa:
Diese Vorteile betonen die zunehmende Wichtigkeit von energieeffizientem Bauen und Renovieren im Bereich der Immobilien.
Trotz des Trends hin zu mehr Energieeffizienz besteht in Deutschland ein anhaltend hoher Bedarf an Sanierungen. Mehr als 40% der Immobilien fallen in die niedrigeren Energieeffizienzklassen E oder darunter. Vor allem bei älteren Gebäuden ist der Sanierungsbedarf groß, wobei eine gewisse Zurückhaltung bei der Durchführung von Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz zu beobachten ist.
Seit dem Beginn des Jahres 2019 ist eine Abnahme bei der Durchführung energetischer Sanierungen zu beobachten. Dies könnte durch die Unsicherheit und das Zögern der Immobilienbesitzer bedingt sein. Fördermaßnahmen und Informationskampagnen könnten entscheidende Anreize setzen, um diesen Trend umzukehren.
Auf europäischer Ebene werden Anstrengungen unternommen, um die Energieeffizienz von Gebäuden zu erhöhen, ohne eine generelle Sanierungspflicht für Wohnimmobilien festzulegen. Die neuen Vorgaben fokussieren darauf, gewerbliche Gebäude energieeffizienter zu machen und den Mitgliedsstaaten den Zugang zu EU-Fonds für derartige Vorhaben zu erleichtern. Angesichts dessen, dass Gebäude in der EU etwa 40 Prozent des Energiebedarfs verursachen, sind solche Maßnahmen von großer Bedeutung.
Die Kriterien der Energieeffizienz und Nachhaltigkeit sind entscheidend für den Werterhalt und die Wertsteigerung von Immobilien geworden. In Anbetracht des erheblichen Sanierungsbedarfs und der Vorteile, die energieeffiziente Gebäude mit sich bringen, ist es von essenzieller Bedeutung, Maßnahmen zu ergreifen, die sowohl die ökologische Transformation vorantreiben als auch die Investitionen der Eigentümer schützen.
